Im Frühjahr 1625 wollte der Winter in Brühl offenbar kein Ende nehmen, es muss über eine längere Zeit ganz ungewöhnlich kalt gewesen sein. Mitteleuropa befand sich in einer „kleinen Eiszeit“.
Die extreme Kälte wurde als göttliche Strafe interpretiert. Daher veranlasste der Brühler Pastor Heinrich Wichterich (Amtszeit 1618–1666), dass an acht aufeinander folgenden Tagen am Abend bis in die Nacht hinein die Glocken geläutet wurden und dass die Chorsänger sich befleißigten, mit Gesang Gott zu loben, damit er diese – als gerecht empfundene – Strafe von der Stadt und der Gemeinde abwende.
Hätten die Chorsänger damals für ihren besonderen Einsatz kein Honorar erhalten, dann würden wir heute nichts von dieser Begebenheit wissen. Aber jedem der etwa 20 beteiligten Chorsänger wurde als Anerkennung auf Kosten der Gemeinde ein Maß Wein bewilligt. Der Eintrag in das Rechnungsbuch belegt, dass es seit mindestens 400 Jahren Chorgesang in der Gemeinde St. Margareta in Brühl gibt.
Heute – 400 Jahre später – gibt es nach wie vor frohe Chorsängerinnen und Chorsänger in unserer Gemeinde, die mit ihrem Gesang die Gottesdienste bereichern und das Lob Gottes verkünden, die fleißig proben und ihre Gemeinschaft pflegen. Die Gemeinde St. Margareta und unser Kirchenchor sind stolz auf das besondere Jubiläum, das Anlass gibt für einen Rückblick auf 400 Jahre wechselhafte Chorgeschichte und für Einblicke in die vielfältigen Choraktivitäten unserer Zeit.
Im Sinne einer „Safe the Date“ Informarmation in der untenstehenden Tabelle möchten wir Sie alle bereits jetzt herzlich einladen, 2025 dieses Jubiliäum mit uns zu feiern.