Blauwal der Erinnerung
In ihrem Roman Blauwal der Erinnerung zeichnet Tanja Maljartschuk das Leben und Wirken des ukrainischen Unabhängigkeitskämpfers und politischen Publizisten Wjatscheslaw Lypynskyj (1882-1931) nach. Der Unabhängigkeit der zwischen Polen und Russland zerrissenen Ukraine widmete er seine Energie und ganze Kraft. In der Erinnerung an sein Leben findet die Ich-Erzählerin Orientierung und Halt in persönlich schwieriger Zeit. „Die Zeit ist ein gigantischer Blauwal des Vergessens.“ Dem Vergessen stellt sich die Autorin mit ihrem Erzählen entgegen.
In ihrer jüngsten Veröffentlichung "Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus" (Herbst 2022) versammelt Tanja Maljartschuk Es-
says aus den Jahren 2014-2022 zur Situation in der Ukraine. Gerade wenn Brutalität und Barbarei sprachlos machen, so ihr Credo, darf
eines nicht enden: das darüber Erzählen, Zeugnis Ablegen und Widersprechen.
Tanja Maljartschuk, 1983 geboren in Iwano-Frankiwsk in der Ukraine, lebt seit 2011 in Wien. Nach einem Studium der Philologie arbeitete
sie als Journalistin in Kiew, 2004 wurde ihr erstes Buch in der Ukraine veröffentlicht. Seit 2009 erscheinen ihre Texte auch auf Deutsch. Sie
erhielt 2018 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2022 den Usedomer Literaturpreis.
Eintritt 6 €
Kartenvorverkauf Buchandlung Brockmann, Uhlstr. 82